SÜNDE
Schimanski
hat sich von einer Nachzahlung aus der Pensionskasse ein mobiles Zelt gekauft. Doch
Marie-Claire (Denise Virieux) ist nicht begeistert und brennt mit Hunger
(Julien Weigend) durch. Schimi
setzt seine Citroen in einen Graben und wird von Gaubner (Christian Redl)
gerettet.
Außerdem
im Wald: Heugel (die letzte Rolle des kurz zuvor verstorbenen Hermann Lause).
Pressestimmen
Eine Art Roadmovie beziehungsweise
ein Western ist aus der 2005 gezeigten Schimanski-Folge geworden, die Regisseur Manfred Stelzer inszeniert hat. In Duisburg
wurde nicht gedreht, der Film spielt irgendwo in den belgischen Wäldern
und in Eifel-Dörfern.
Erstmalig wurde ein Schimanski nicht in der kalten Jahreszeit ausgestrahlt,
sondern der Sendetermin war auf den Sommer verschoben worden. Gezeigt wurde
„Sünde“ Ende Juni bei hochsommerlichen Wetter. Zeitgleich
lief im ZDF die
Verlängerung und das Elfmeterschießen des Confed
Cup-Spiels Mexiko–Argentinien.
Die Quote war entsprechend. Schimanski
zog kaum mehr als 4,9 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Das sind rund
die Hälfte dessen, die sonst ein Tatort erreicht. Und selbst
für Schimanski wurden sechs Millionen kalkuliert. Götz George hatte ein Quotendesaster
schon vor der Ausstrahlung befürchtet: „Ich glaube, wenn der neue Schimanski
die Quote nicht hat, wird es heißen: Wir lassen
es lieber.“ Gleichzeitig verteidigte er die Produktionen: „Wir liefern eben
nicht immer das übliche Räuber- und Gendarmenspiel, sondern sind
freier, künstlerischer.“
Doch WDR-Fernsehchef Ulrich Deppendorf
gab schon bald Entwarnung: „Mit 4,91 Millionen Zuschauern hatte er eine Quote,
die sich gegen den Fußball sehr gut sehen lassen kann. Wir haben bereits
das nächste Drehbuch in Auftrag gegeben.“
Netzeitung: „Götz
George bangt um ,Schimanski‘“
Frankfurter
Rundschau: „Ein
Land wie seine Kommissare“
Harald Schrapers · 2005
[ Homepage ]
|