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Friedhof in AntwerpenEMMY 2004

 Pressestimmen

Zusammen mit der Folge „Asyl“ wurde „Das Geheimnis des Golem“ mit einer Emmy-Nominierung ausgezeichnet. „Die Nominierung ist für die geleistete Arbeit das Lob“, sagte Hauptdarsteller Götz George am Rande der Preisverleihung in New York.

Bereits 2003 wurde George mit einem Emmy Award für seine Rolle im Alzheimer-Drama „Mein Vater“ ausgezeichnet. In diesem Jahr blieb ihm der ganz große Erfolg jedoch versagt. Der Hauptpreis ging an den BBC-Thriller „Waking the Dead“.

Duisburger SynagogeDie Dreharbeiten für „Der Golem“ (so lautete der Arbeitstitel) fanden im August und September 2003 statt, Drehorte waren unter anderem Antwerpen, Aachen und Duisburg. Zum wiederholten Mal wurde dabei der Innenhafen als „Location“ ausgewählt. Schimanski schafft es, mit einem Sprung auf die sich öffnende Marientorbrücke vor Hunger und Hänschen zu fliehen. Gedreht wurde auch im Jüdischen Gemeindezentrum Duisburg. Dieser Bau von Zvi Hecker ist eines der interessantesten Beispiele skulpturaler Architektur, die in den letzten Jahren in NRW entstanden sind. Das 2000 im Duisburger Innenhafen fertiggestellte Gemeindezentrum beherbergt unter anderem die Synagoge.
Hunger und König im Landschaftspark

Auch ein zweites Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) EmscherPark 89-99, zu der auch der Innenhafen gehört, wurde als Drehort ausgewählt: der Landschaftspark Duisburg-Nord, das Gelände eines ehemaligen Hüttenwerkes. Dort trifft Hunger den befreundeten Staatsschutz-Polizisten König im einstmaligen Erzbunker (Foto rechts), der zu einem „Klettergarten“ des Alpenvereins umgenutzt wurde.

Schimanski wird des Mordes an dem in seiner Wohnung tot aufgefundenen jüdischen Diamantenhändlers Rosenfeldt verdächtigt und wird deshalb von der Polizei verfolgt. Schimanski, der sich in chronischen Geldnöten befindet, hatte einen Auftrag als Bodyguard von Rosenfeldt angenommen. Dieser hatte Schimanski einen Koffer anvertraut, in dem sich ein Buch mit rätselhaften Buchstabenkombinationen sowie einen Zettel mit einer Zahlenkombination befindet.

Schimanski flieht nach Antwerpen, wo im jüdisch-chassidischen Viertel ein Rabbi die Kombination entziffert und er auf die schöne Lea Kaminsky, die sich als belgische Polizistin ausgibt, trifft. Doch der Fall wird noch verwickelter …

„Gemeinsam mit Schimanski tauchen wir in die fantastische, für die meisten Leute unbekannte jüdische Kultur ein. Wir werden mit Schimanski mit unseren Vorurteilen, Berührungsängsten und Schuldgefühlen konfrontiert“, so Produzentin Sonja Goslicki. „Der Golem erzählt eine spannende Geschichte, die trotz des ernsten Hintergrundes viele heitere Momente hat.“

Das Drehbuch ist von Mario Giordano („Das Experiment“), die Regie führte Andreas Kleinert, der bereits 2000 die Schimanski-Folge „Tödliche Liebe“ gedreht hatte. Neben Götz George, Julian Weigend, Chiem van Houweninge und Denise Virieux wirkten Nina Kunzendorf, Martin Feifel, Nikolaus Paryla und Otto Tausig mit.

Schimanski bleibt an seinem angestammten Sendeplatz am Sonntagabend. Ursprünglich war geplant, zukünftig donnerstags um 21 Uhr auszustrahlen. Der Sonntagabend sollte für den Tatort und den Polizeiruf 110 vorbehalten bleiben. Für „Das Geheimnis des Golem“ war bereits der 4. Dezember 2003, ein Donnerstag, eingeplant. Doch dann wurde dieser Termin wegen einer Gala zum 100. Geburtstag von Johannes Heesters gecancelt. Nun wurde der Film an einem Sonntag, dem 11. Januar 2004, wie gewohnt um 20:15 Uhr im Ersten gezeigt.


Harald Schrapers · 2004   


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